Damit es weitergeht: Der SILBer-Stiftungsfonds
Inge Witzig-Temme und Ludger Temme mit Berater Hendrik Weiand
Unter dem Dach der Plansecur-Gemeinschaftsstiftung haben Ludger Temme und Inge Witzig-Temme eine bedeutende Zustiftung vorgenommen, die über ihr eigenes Leben hinausreichen soll. Inspiriert von ihrem christlichen Wertebewusstsein und dem Wunsch, zukünftigen Generationen Gutes zu tun, brachten sie einen Teil ihres Vermögens in die Stiftung ein. Gemeinsam mit Hendrik Weiand, ihrem Plansecur-Berater in dritter Generation, besuchten wir das Ehepaar in ihrem Haus in Adelebsen(Niedersachsen), um mehr über ihre Motivation zu erfahren.
Vom Teilen geprägt: Eine christliche Lebensphilosophie
Für Inge Witzig-Temme war das Teilen und Helfen immer eine Selbstverständlichkeit. „Ich bin dankbar, dass ich in Deutschland lebe, dass wir keinen Krieg haben“, sagt sie. Obwohl sie manchmal mit knappen Mitteln auskommen musste, hatte sie nie das Gefühl, zu wenig zu haben. Ihr Ehemann Ludger Temme, geboren 1960, teilt diese Überzeugungen. Als Diplom-Theologe und späterer Geschäftsführer der Diakonie Adelebsen Alma-Louisenstift gGmbH widmete er sein Leben der sozialen Arbeit. Gemeinsam mit seiner Frau, die als Gymnasiallehrerin für Religion und Französisch tätig war, spendeten sie bereits lange vor der Zustiftung regelmäßig.
SILBer: Ein Vermächtnis für die Zukunft
Die Stiftung Inge + Ludger – Begegnung ermöglichen (SILBer) Die Stiftung Inge + Ludger – Begegnung ermöglichen (SILBer) wurde von dem Paar gegründet, um langfristig Gutes zu tun. Ein Schwerpunkt liegt in der Kinder- und Jugendhilfe. Inge Witzig-Temme erinnert sich lebhaft an die Jugendfreizeiten in Norwegen und Schweden, die sie nachhaltig prägten: „Diese Zeiten haben mir eine christliche Basis gegeben.“ Solche Erlebnisse möchte sie jetzt auch anderen jungen Menschen ermöglichen. „Es ist uns wichtig, die zu unterstützen, die es selbst nicht können“, erklärt die 70-Jährige.
Besonders am Herzen liegen ihnen Freizeiten für Familien, Kinder und Jugendliche, die aus christlicher Überzeugung heraus gestaltet werden. Auch die Arbeit des Vereins „Kinderhilfe für Siebenbürgen e.V.“ ist ihnen sehr wichtig. Der Verein kümmert sich um Romakinder und auch ihre Familien in Rumänien. Er verschafft zahlreichen Kindern Nahrung, Obdach und Bildung. „Die Gründerin und ihre Mitarbeiter investieren ihr Leben“, sagt Inge Witzig-Temme tief beeindruckt. Deswegen unterstützt das Ehepaar den Verein schon sehr lange, bevor er zu einer der begünstigten Organisationen des SILBer-Stiftungsfonds wurde. „Wir wollen, dass es weitergeht, auch wenn wir nicht mehr da sind“, sagt Ludger Temme. „Wenn wir eines Tages nicht mehr da sind, soll alles in die Stiftung fließen. So kann unser Vermögen anderen helfen.“
Der Weg in die Zukunft
Die Idee, ihr Vermögen zu stiften, kam nicht sofort. Ihr damaliger Plansecur-Berater Jupp Winkin machte das Ehepaar auf diese Möglichkeit aufmerksam. „Sonst wäre uns eine Stiftung zu gründen, sicherlich nicht in den Sinn gekommen“. Denn sie dachten, dass nur Menschen mit sehr großen Vermögen dies tun können. Doch der Gedanke wuchs mit der Zeit. Nachdem sie beide in den Ruhestand getreten waren und sich näher mit dem Konzept der Gemeinschaftsstiftung auseinandergesetzt hatten, entschieden sie sich für den Weg der Zustiftung.
Auch wenn es Zeit brauchte, sind sie heute dankbar, diesen Schritt gegangen zu sein. Ihr Vermögen soll nach ihrem Ableben in die Stiftung fließen, um weiterhin Projekte zu fördern, die ihnen am Herzen liegen. „Wir leben sowieso nicht ewig, und wir wollen auch nicht so tun, als wenn es so wäre“, sagt Ludger Temme. Für das Paar ist es beruhigend zu wissen, dass ihr Vermögen auch nach ihrem Tod für einen guten Zweck verwendet wird. Ihr Rat an andere Menschen, besonders an solche ohne Kinder: „Es fühlt sich gut an zu wissen, dass wir unser Haus bestellt haben.“